Die Häufigsten Krankheiten bei Meerschweinchen. Die Meerschweinchenhalter und Meerschweinchenhalterinnen sollten die häufigsten Krankheiten, für die Meerschweinchen anfällig sind, kennen, damit sie diese frühzeitig erkennen und behandeln können.
Jedes Meerschweinchen ist einzigartig, daher können sich die fünf häufigsten Krankheiten auf unterschiedliche Weise äußern. Wichtig ist, dass Sie auf alles achten, was bei Ihrem kleinen Freund ungewöhnlich ist, z. B. Veränderungen im Fressverhalten oder beim Kotabsatz, Haarausfall, Schwellungen und Kratzen.
Die sechs häufigsten Krankheiten bei Meerschweinchen
1. Magen- und Verdauungsprobleme: Ein gesundes Meerschweinchen frisst und kackt normal. Wenn es sein Futter nicht anrührt oder weniger oder gar nicht kotet, müssen Sie herausfinden, warum. Mögliche Ursachen sind eine falsche Ernährung, Zahnprobleme, eine zu abrupte Umstellung der Ernährung oder eine Virusinfektion.
Vorbeugende Maßnahmen:
Füttern Sie Ihre Meerschweinchen ballaststoffreich
Geben Sie ihnen viel Feuchtfutter und Heu
Vermeiden Sie eine zu abrupte Umstellung der Ernährung
Regelmäßige Zahnkontrollen
2. Hautprobleme: Meerschweinchen sind anfällig für Pilzinfektionen. Manche Meerschweinchen können Überträger sein, ohne selbst Symptome zu zeigen. Die Krankheit kann ausbrechen, wenn sie durch negative Faktoren wie unzureichende Fütterung, falsche Haltung oder Stress durch die Anwesenheit von zu vielen anderen Meerschweinchen ausgelöst wird. In der Regel sind Gesicht, Kopf und Ohren betroffen, aber die Infektion kann auch auf den Rücken und die Beine übergreifen. Diese Stellen jucken, und wenn sich das Meerschweinchen kratzt, verliert es Haare und bildet meist Schorf. Pilzinfektionen können auf andere Meerschweinchen und Menschen übertragen werden.
Vorbeugende Maßnahmen:
Kontrollieren Sie sehr regelmäßig auf Hautprobleme
Halten Sie die Luftfeuchtigkeit auf einem gesunden Niveau
Stress auf ein Minimum beschränken
3. Parasiten: Flöhe, Läuse und Milben treten bei Meerschweinchen häufig auf. Während Flöhe und ihre Ausscheidungen sowie Läuse und ihre Eier auf der Haut und im Fell leicht zu erkennen sind, können Milben nur unter dem Mikroskop diagnostiziert werden. Zu den Symptomen eines Parasitenbefalls gehören in der Regel Juckreiz und heftiges Kratzen, was zu kahlen Stellen und verkrusteter Haut führt. Das befallene Meerschweinchen kann die Parasiten von anderen Tieren oder sogar von seiner Einstreu aufgenommen haben.
Vorbeugende Maßnahmen:
Ausgewogene Ernährung
Richtige Hygiene im Käfig oder Gehege
Jeder neue Fall von Parasiten sollte untersucht und behandelt werden
Regelmäßige Kontrollen auf Parasiten
Mittel gegen Parasiten (in Absprache mit dem Tierarzt)
Stress auf ein Minimum beschränken (ggf. die Zusammensetzung der Gruppe ändern, um Konflikte zu verringern)
4. Infektionen der Gebärmutter und der Eierstöcke: Meerschweinchen leiden häufig an Infektionen der Gebärmutter und der Eierstöcke, einschließlich Eierstockzysten und verschiedenen Krebsarten.
Vorbeugende Maßnahmen:
Eine Ovariohysterektomie (Entfernung der Eierstöcke und eines großen Teils der Gebärmutter) kann solche Infektionen verhindern, aber diese Entscheidung sollte nur in Absprache mit dem Tierarzt getroffen werden.
5. Probleme mit den Atemwegen: Meerschweinchen können leicht Infektionen der oberen Atemwege bekommen, die sich im schlimmsten Fall zu Lungeninfektionen entwickeln können. Diese können von anderen Tieren aufgenommen oder an diese weitergegeben werden und durch Stress ausgelöst werden.
Vorbeugende Maßnahmen:
Halten Sie den Käfig oder das Gehege sauber
Stress auf ein Minimum beschränken (mäßiger Lärmpegel, keine unnötigen Berührungen)
Die Einstreu sollte nicht staubig sein
Vermeiden Sie Zugluft im Haltungsbereich
Meerschweinchen von kranken Tieren fernhalten
Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie das Meerschweinchen anfassen
Ausgewogene Ernährung
6. Probleme mit dem Harntrakt: Meerschweinchen sind sehr anfällig für Harnsteine. Diese bilden sich normalerweise in der Blase, können aber auch in den Nieren auftreten. Sie können sich auch im Harnleiter oder in der Harnröhre sammeln, was lebensbedrohlich sein kann. Zu den Symptomen gehören Blut im Urin oder Schwierigkeiten beim Urinieren, was dazu führen kann, dass sich das Meerschweinchen zusammenkauert oder schreit. Bei einer vollständigen Verstopfung kann das Meerschweinchen überhaupt nicht mehr urinieren – dies muss dringend behandelt werden.
Vorbeugende Maßnahmen:
Ausgewogene Ernährung
Stets frisches, kalkarmes Wasser („weiches“ Wasser) in sauberen Trinkflaschen bereitstellen
Halten Sie den Käfig oder das Gehege immer sauber, mit trockener Einstreu
Halten Sie das Fell um das Hinterteil des Tieres kurz – so bleibt es trocken.